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Bei großer Hitze hatte ich die wenig geniale Idee, eine Vennwanderung, die ich schon lange im Hinterkopf hatte, einmal anzugehen. Die Wegführung hatte ich mir dabei zum ersten Mal selbst ausgedacht und unterwegs leicht variiert 🙂
Startpunkt dabei ist der große Wanderparkplatz in Konzen direkt am Vennbahnweg, auf dem wir die ersten paar Meter absolvieren. Zum Glück sind bei den Temperaturen wenig Fahrradfahrer unterwegs, die uns hätten umfahren können. Nach kurzer Zeit biegen wir ab in einen Wirtschaftsweg, an einer kleinen Schafherde vorbei, über eine Wiese erreichen wir das Schmuggelpäddche. Hier boomte einst der Schmuggel mit Kaffee und Zigaretten.
Über einen schmalen urigen Pfad erreichen wir einen etwas breiteren Weg, dem wir rechterhand folgen, entlang von mehreren Grenzsteinen, denn wir betreten nun belgischen Boden. Vorbei an einem der bekannten Vennkreuze führt der Weg uns ohne größere Steigungen zum Berg Steling. Am Roderkreuz ist hier 1935 ein Schmuggler durch einen Zöllner erschossen worden.
Dort stoßen wir auf den Eifelsteig, auf dem wir hier auf der zweiten Etappe bereits gewesen sind.
Der Weg führt uns an einem schönen Eifelblick vorbei, hier kann der Blick sehr weit schweifen, bei sonnigem Wetter soll man hier bis zum Siebengebirge schauen können.
Die nächste Station unserer Wanderung ist Kaiser-Karls-Bettstatt, wo Kaiser Karl einer Legende nach unfreiwillig übernachtet haben soll, als er sich auf einer Jadg verirrt habe.
Von dort wandern wir weiter und kommen in das Brackvenn, wo uns Stege durch eine wunderschöne Landschaft führen.
Leider gibt es hier kaum schattige Plätze. Links und rechts der Stege zeigen uns viele Binsen und Tümpel, dass wir uns hier in einem Hochmoor befinden.
Am Ende des Weges landen wir leider auf einem langen Teerweg, die Sonne brennt vom Himmel. Wir wandern leicht bergauf, bis wir wieder auf dem Eifelsteig landen, welchem wir ein paar Kilometer folgen. Wir passieren erneut ein Kreuz im Venn und verlassen endlich wieder den nervigen Teerweg.
Nun betreten wir das sogenannte allgemeine Venn, ein schmaler Pfad in ein Waldstück verspricht etwas Schatten, daher ändern wir spontan unserere vorher ausgesuchte Route und gehen diesen Weg. Erneut auf Stegen und leider nach einem kurzen schattigen Stück geht unsere Wanderung weiter unter sengender Sonne durch das Venn.
Leider mündet der Weg erneut auf einen asphaltierten Weg, wir fühlen uns bereits völlig ausgedörrt, hätten wir nur eine Kopfbedeckung mitgenommen.
Die letzten drei Kilometer bis zum Auto sind sehr hart, unter großen Gejammer erreichen wir eeeeeendlich nach 18 km und knapp 4 Stunden unser Ziel. Landschaftlich hat das Venn sehr viel zu bieten, leider gibt es wenig schattige Plätze und unsere ausgesuchte Runde enthielt einen langen asphaltierten Weg. Im Sommer würde hier eine Kopfbedeckung nicht schaden.
Anschließend freuten wir uns über ein leckeres Eis in einer unserer Lieblingseisdielen in Kornelimünster 🙂
Hier noch einige Impressionen zur Wanderung
Wir haben den Weg mit einem Smartphone aufgezeichnet und stellen die GPS Aufzeichnungen hier als QR-Code sowie als direkten Link zur Verfügung:
Google Earth KML
GPX Track