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An kurzen Tagen muss auch eine kurze Wanderung her- leider, denn wir hoffen doch alle, dass die Tage bald wieder länger werden und wir die längeren Runden dann wieder ausgiebiger genießen können. Daher verschlägt es uns noch einmal in den nahe gelegenen Hürtgenwald, der doch mit seiner „Allerseelenschlacht“ 1944 auf eine geschichtsträchtige Vergangenheit zurückschauen kann. Den Weg des Kall-Trails habe Eisenhower einst gewählt für den Vormarsch der Truppen Richtung Rhein und als Hauptnachschubsweg, wobei viele der amerikanischen Panzer auf ihrem Weg Richtung Kommerscheidt entweder durch Minen oder Abstürzen an steilen Felskanten auf der Strecke blieben
Start ist das historische Museum in Vossenack, welches aufgrund der guten Beschilderung und den übersichtlichen Ortsverhältnissen schnell gefunden ist. Leider hat dieses Museum nur Sonntags geöffnet, draußen kann man jedoch noch Blicke auf einige Waffen aus dem 2. Weltkrieg werfen.
Vorbei geht der Weg an der Kirche, an welcher es auch erbitterte Kämpfe gab langsam aus dem Ort hinaus, wir passieren das Splitterkreuz, welches den Beginn des Kall-Trails markierte.
Der Weg führt uns ungeahnt steil hinab ins Tal bis wir an die Brücke kommen, auf welcher eine Gedenkskulptur mit der Inschrift „a time for healing“ an den deutschen Stabsarzt Dr. Stüttgen erinnert, welcher damals an dieser Stelle einen Waffenstillstand aushandeln konnte.
Nun wandern wir hinauf Richtung Kommerscheidt, vorbei an einer alten Panzerkette bis zu einem Aussichtspunkt, wo wir kurz verweilen und von oben einen Blick auf die Mestrenger Mühle und das gegenüberliegende Vossenack werfen.
Kurz vor Kommerscheidt biegen wir wieder in den Wald ab und es geht erneut hinab über die Brücke. Ab hier wird die bis dato sehr übersichtliche Beschilderung mit der Nummer 66 sehr spärlich. Zum Glück haben wir doch vorher noch die GPS Daten heruntergeladen, welche uns nun helfen, den richtigen Weg, nämlich vorbei an der Mestrenger Mühle Richtung Simonskall zu nehmen. Dort wandern wir kurz am plätschernden Wasser entlang, genießen ein paar Sonnenstrahlen, die sich doch unerwarteterweise nun zeigen und machen uns nun auf das letzte Stück des Weges, einen sehr steilen Aufstieg zurück nach Vosssenack.
Landschaftlich muss man sagen, dass der Weg doch relativ wenig zu bieten hat. Durch die gewanderte“8″ erreicht man Stellen doch doppelt und viele der vorher beschriebenen Dinge, die man sehen soll am Wegesrand, haben wir nicht entdecken können. Es ist dennoch sehr schwierig, sich vorzustellen, was sich an diesem Ort damals abgespielt haben soll, während man friedlich durch das Tal wandert.
Wir haben den Weg mit einem Smartphone aufgezeichnet und stellen die GPS Aufzeichnungen hier als QR-Code sowie als direkten Link zur Verfügung:
Google Earth KML
GPX Track