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Heute starteten wir den zweiten Teil des deutsch-französischen Burgenweges, welcher als Premiumwanderweg schon einiges zu bieten haben sollte. Also machten wir uns auf den Weg nach Obersteinbach ins benachbarte Frankreich, wo im Ort gegenüber der Kirche ein kleiner Parkplatz zur Verfügung steht. Nach ein paar Minuten Suchen haben wir auch das Schild mit dem Burgenemblem gefunden, welchem, wie soll es auch anders sein, steil bergauf in den Wald folgen. Oben landen wir auf einem Wirtschaftsweg, welchem wir fälschlicherweise erst einmal ca. einen Kilometer folgen, bis wir an einer Kreuzung feststellen, dass unser Wegbegleiter an den Bäumen nicht mehr zu finden ist und es dies auch schon seit längerer Zeit nicht mehr getan hat, also zurück, wie jeden Tag. Nach längerer Suche finden wir den „Weg“, welcher eigentlich nicht mehr so genannt werden darf, denn ein ins Tal führender Trampelpfad, welcher alle paar Meter von gefällten Bäumen versperrt wird, darf sich eigentlich nicht mehr so nennen. So schnell geben wir jedoch nicht auf und es folgt ein abenteuerlicher Rutsch- und Kletterparcour, bis wir endlich die Ruine Petit Arnsburg erreichen, welche im 14. Jahrhundert in steilen Felsen gebaut wurde, wir klettern natürlich eine Treppe hinauf, um einen kleinen Ausblick auf die Umgebung zu erhaschen und setzen unsere Wanderung fort.
Bei diesen schlechten Wegbedingungen kommen wir leider nur sehr schleppend voran. Wir überqueren den Langenbach und steigen hinauf auf den Götzenberg, wo die Burgruine Wasigenstein ebenfalls auf eine kurze Besichtigung wartet, erneut klettern wir die zahlreichen Stufen hinauf und auch hier sind wir wie vorhin schon bei der Ruine Arnsburg allein, anscheinend haben doch die 4 Burgen im Osten am Vortag eine größere touristische Anziehungskraft.
Erneut vertrödeln wir hier viel Zeit, da wir den richtigen Weg zunächst nicht finden und den Hang hinauf und hinabklettern, wir wollen nämlich den Burgenweg hier verlassen und dem Symbol der roten Raute und dem Sagenweg gen Norden folgen. Dies tun wir dann auch, bis wir nach ca. einer halben Stunde im Norden wieder auf den Burgenweg kommen, ein Schild weist uns den Weg zur Ruine Blumenstein, puh, dies würde einen weiteren Abstecher von ca. einem Kilometer bedeuten, Ruine hin, Ruine her, wir haben inzwischen schon schwere Beine und lassen den Abstecher aus, hinterher tat es mir etwas leid, aber egal. Nun folgt ein grausamer steiler Aufstieg auf den Maimont, wo auf dessen Spitze ein Schild an eine Schlacht 1940 erinnert. Oben finden wir das sogenannte Friedenskreuz vor, natürlich kletter ich noch einmal die Stufen hinauf, die Aussicht ist aber wenig lohnenswert.
Über steile Serpentinen gelangen wir wieder ins Tal an eine größere Kreuzung, nun stehen wir vor der Wahl, folgen wir dem Burgenweg erneut hinauf und haben noch locker 2 Stunden Marsch vor uns oder kürzen wir ab und gehen am Langenbach entlang nach Obersteinbach zurück. Der Schweinehund hat gesiegt und darum folgen wir der Markierung mit dem roten Punkt bis in den Ort. Auf diesem Weg treffen wir den einzigen Menschen auf unserer heutigen Wanderung, einen älteren Mann mit seinem Hund, welchen wir am Vortag schon an der Wegelnburg getroffen haben. Wir halten ein kurzes Schwätzchen, denn auch er hat sich verlaufen, und wir raten ihm, den steilen Aufstieg zum Maimont zu umgehen. Nach ca. 13 km und fast 5 Stunden erreichen wir wieder unser Auto, ein bisschen frustriert, denn wir haben uns doch heute einiges Mehr an Weg vorgenommen, aber der sogenannte „Premiumweg“ wird leider nicht besonders „premium“ gepflegt.
Hier noch einige Impressionen zur Wanderung
Wir haben den Weg mit einem Smartphone aufgezeichnet und stellen die GPS Aufzeichnungen hier als QR-Code sowie als direkten Link zur Verfügung:
Google Earth KML
GPX Track