Hier geht es direkt zur Karte.
An diesem sonnigen Feiertag machen wir uns auf den Weg ins nahe gelegene Grenzland, das Ziel ist die Baraque Michel, ca. 30 Autominuten von Aachen entfernt. Dabei parken wir als zweites Auto auf einem nicht zu großen Parkplatz. Die Baraque Michel wurde im XIX. Jahrhundert in der Heidelandschaft errichtet, bei Nebel und Schnee wurde eine Glocke geläutet, um verirrten Menschen den Weg aus dem Moor zu weisen. Hier starten wir gegen halb zehn und gehen an der Fischbachkapelle vorbei ins Venn über die uns bekannten Stege, die auch hier teilweise doch schon relativ zerstört sind.
Herrlich ist es, weite Ausblicke über das Venn gestatten sich hier, es herrscht eine himmlische Ruhe, nur von Vogelzwitschern unterbrochen. Nach einiger Zeit kommen wir an das Kreuz der Verlobten, welches an François und Marie erinnern soll, die im Januar 1871 hier erfroren, nachdem sie sich verirrt hatten.
Nun verlassen wir das Venn und wandern meist über schmale naturbelassene und sehr „wurzellastige“ schmale Wege am Polleur-Bach entlang, zwischenzeitlich wird der Boden hier sehr matschig, Hose und Schuhe wechseln nun mit und mit ihre Farbe zu „Matsch-Braun“. Erlen, Birken, Nadelwald… sehr viel hat dieser längere Streckenabschnitt zu bieten und vor allem viel Ruhe, denn „stark besucht“ kann man das Gebiet hier nicht nennen.
Als wir dann schließlich um eine Kurve gehen und die letzten 4 Kilometer der Wanderung antreten wollen, müssen wir kurz stehen bleiben und verharren, so schön ist der Anblick, der sich uns bietet, denn vor uns liegt ein weiteres Venn, das Setay Venn, an welchem wir leider nur ein kürzeres Stück über einen Wiesenweg entlangwandern. Tolle Ausblicke bieten sich über die ganze Eifel.
Anschließend wandern wir vorwiegend durch Wald wieder zum Parkplatz zurück, der nun rappelvoll ist. Wir sind froh, wieder früh aufgebrochen zu sein, um den zahlreichen Touristen zuvor zu kommen.
Die Wanderung hat uns sehr gut gefallen, besitzt zwar keine Highlights wie Burgen oder Rheinblicke, aber überzeugt durch große landschaftliche Abwechslung. Obwohl sie mit 50 Höhenmetern so gut wie keine Steigung aufweist, ist sie dennoch nicht unanstrengend durch die teils schmalen, bewurzelten Wege, so dass wir für die ca. 12 km doch fast 4 Stunden gebraucht haben. Das Venn ist jedoch immer eine Reise bzw. Wanderung wert.
Hier noch einige Impressionen
Wir haben den Weg mit einem Smartphone aufgezeichnet und stellen die GPS Aufzeichnungen hier als QR-Code sowie als direkten Link zur Verfügung:
Google Earth KML
GPX Track